Ziel der diesjährigen Klassenfahrt der beiden 7. Klassen des Evangelischen Gymnasiums in Meiningen war Bad Sulza – eine Landgemeinde im thüringischen Ilmtal. Der Kurort wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts durch sein Solbad bekannt.
Alle waren sehr gespannt auf die Klassenfahrt und warteten ungeduldig darauf, dass es losging. Die wenigsten kannten das Ziel dieser zweitägigen Reise, obwohl Bad Sulza ja in Thüringen liegt. Bei der Ankunft begrüßte der Herbergsvater die Schüler und zeigte ihnen ihre Zimmer in der Jugendherberge. Die zweistündige Fahrt hatte hungrig gemacht und so ließ man sich erst einmal das Mittagessen schmecken. Natürlich hatten alle zuvor ihre Betten bezogen und die mitgebrachten Sachen in die Schränke eingeräumt. Nach dem Mittagessen ging es zu Fuß zum Bahnhof, denn das erste Ausflugsziel an diesem Tag sollte der Naumburger Dom sein. Doch es war nicht nur um eine Besichtigung im üblichen Sinn, denn die Schüler erhielten von Frau Brandt ganz konkrete Aufgaben. Zuerst sollten nämlich alle um das historische Bauwerk herumlaufen, um sich die Struktur anzusehen und sich diese zu merken. Nachdem die Schüler die bauliche Struktur mit Hilfe eines Fadens dargestellt hatten, ging es in den Innenbereich. Auch hierfür gab es eine konkrete Aufgabenstellung. Jeder Schüler erhielt ein Bild mit einem Symbol oder einer Figur, nach der gesucht werden musste. Als dann alle ihre Aufgabe erfüllt hatten, wurden die Bilder auf eine Skizze des Doms aufgeklebt. Im Innenhof wartete dann der Führer und der Rundgang durch das monumentale Bauwerk konnte beginnen. Er wusste viel Interessantes zu erzählen über diese ehemalige Kathedrale des Naumburger Bistums. Die Geschichte des Doms St. Peter und Paul reicht zurück bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts.
Am Ende dieses Ausflugs in die thüringische Geschichte ging es zurück zur Jugendherberge nach Bad Sulza. Nach dem Abendbrot traf man sich am Lagerfeuer oder spielte Handball. Um 22 Uhr war „Geschlechtertrennung“ angesagt und man begab sich in die jeweiligen Schlafräume. Während die einen rasch einschliefen, nutzten andere die Gelegenheit, noch ein bisschen zu reden.
Wassersport stand dann am zweiten Tag auf dem Programm. Alle waren schon sehr gespannt auf die angekündigte Schlauchboottour. Doch zuvor war ein einstündiger Fußmarsch bis zur Anlegestelle zu bewältigen, wovon nicht alle hell begeistert waren. Drei junge Männer wiesen die Schüler in die Regeln ein, dann konnte es losgehen mit dem Paddeln. Mitten auf dem Fluss wurden Fangen gespielt über drei Boote hinweg, was natürlich voll cool war. Nach fast zwei Stunden war das Endziel erreicht und vom Bahnhof ging es zurück nach Bad Sulza. Als nächster Höhepunkt erwartete die Schüler dort eine Stadt-Rallye, bei der am Ende ein Gewinn lockte. Wer fertig war, konnte den Ort dann auf eigene Faust erkunden. Zur Belohnung spendierte Frau Klein jedem Schüler eine Kugel Eis. Beim Abendbrot in der Jugendherberge gab es dann viel zu erzählen. Nach dem Essen vergnügten sich alle mit Staffelspielen. Die Mädchen und die Jungen der der beiden Klassen traten gegeneinander an. Der dritte Tag wurde dann etwas stressig. Nach dem Frühstück mussten die Sachen gepackt werden und dann kam der letzte Programmpunkt dieser Klassenfahrt an die Reihe: Der Besuch in der Masken-Manufaktur Bad Sulza. Das 1992 gegründete Familienunternehmen stellt nicht nur Karnevalsmasken her, sondern auch Masken für Theater, für Ausstellungen oder Sammler. Ob Tiermasken, Prinzessinnen-Masken, Masken von Comic-Figuren, Hexen-, Teufel- oder Geister-Masken – all das wird hier in Handarbeit gefertigt. Natürlich durften die Schüler auch einige der Masken aufprobieren – was natürlich für viel Heiterkeit sorgte. Nach dem Besuch der Masken-Manufaktur wartete bereits der Bus, mit dem die Schüler der beiden 7. Klassen wieder in Richtung Heimat aufbrachen.